Umwelttipps 2016

Umwelttipp Januar 2016
Kleinigkeiten
An Silvester sieht und riecht es jede und jeder, die/der um kurz vor Mitternacht vor die Tür geht - Feinstaub! Pro Jahr trüben in dieser Nacht 4000 Tonnen Feinstaub mit Partikeln, die oft kleiner als 0,01 Millimeter sind, den Blick auf das junge, mit Raketen bunt erhellte Neue Jahr.

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz möchte das Silvesterfeuerwerk am liebsten verbieten. Doch auch an den anderen Tagen im Jahr ist jede und jeder davon betroffen, da merken wir es, wenn überhaupt, jedoch meist zu spät. Aber! Jede und jeder kann etwas  tun. Die zwei einfachsten Empfehlungen der Experten gegen die Feinstaubbelastung: weniger Auto fahren und im Winter öfter mal den dicken Pullover anziehen, statt immer die Heizung auf zu drehen.

Das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz hat berechnet, dass in Deutschland doppelt so viele Menschen an Verkehrsemissionen sterben wie an Verkehrsunfällen.

Also mit Pullover und Muskelkraft gegen Smog und vielleicht  auch gegen das ein oder andere Pfündchen, das es sich über Weihnachten bei uns bequem gemacht hat.

Umwelttipp Dezember 2016
Zeit für Weihnachten
Nun ist sie da die Weihnachtszeit und mit ihr die Hektik,  die Eile, ja der Stress. Aber warum nicht zum Weihnachtsmarkt mal mit der U- oder S-Bahn fahren? Oder vielleicht sogar mit der BOB entferntere Christkindlmärkte erkunden?

Viele Veranstalter bieten vom Bahnhof Shuttlebusse oder sogar -boote an. Sie schonen sich und die Umwelt und haben schon während der Fahrt Zeit für Kinder, Familie und Freunde. Da darf es dann auch für den Fahrer ein Glühwein sein, kein Stau in Sicht, stattdessen kann jeder die Aussicht genießen und nach dem Christkind Ausschau halten.

Ich wünsche Ihnen geruhsame und glückliche Weihnachten
im Kreise Ihrer Lieben - Ihre Umweltbeauftragte

Umwelttipp November 2016
Alle (drei) Jahre wieder....

zur Weihnachtszeit hat das Geschäft mit Computer, Laptop und Co Hochkonjunktur. Schon im Oktober wird fleißig überall die neueste Technik angepriesen. Aber muss es wirklich nach spätestens drei Jahren schon wieder ein neuer Rechner sein?
Je nach Nutzungsprofil ist die Produktion für über 50 % der Umweltauswirkungen eines Computers verantwortlich.

Das Umweltbundesamt fordert daher jetzt die Nutzungsdauer von Computern in der Verwaltung grundlegend zu überdenken. Die aktuell eingeplante Betriebsdauer sei in vielen Fällen nicht mit der Umweltbelastung in Einklang zu bringen, mit der ein neuer Rechner in der Ökobilanz zum tragen kommt. Das Öko-Institut und die TU Berlin stellten mit „Green IT“ eine Studie für die nachhaltige Nutzung von Arbeitsplatzcomputern in der Bundesverwaltung vor. Kernbestandteil ist ein 6-Punkte-Plan, der für ein verantwortungsvolles und umweltgerechtes Handeln in den Behörden bei der Ausstattung der Arbeitsplätze mit Informationstechnik (IT) appelliert.

Denn eine längere Nutzung reduziert Umweltbelastungen und Kosten. Es gilt die Faustregel: Je länger die Nutzungsdauer der Geräte ist, desto kostengünstiger, klima- und ressourcenschonender sind sie. Verglichen mit Mini-PCs oder anderen stationären Arbeitsplätzen mit Desktop PC und Monitor stehen Notebook, Laptop und Tablet in Sachen Energiehaushalt bei Herstellung und beim späteren Recycling einfach schlechter da.

"Ein Rechenbeispiel: Würden in der Bundesverwaltung Notebooks sechs statt der derzeit empfohlenen drei Jahre genutzt, ließen sich 71.000 Tonnen CO2 und fast 100 Millionen Euro in zehn Jahren einsparen (unter der Annahme, dass ein Drittel der Arbeitsplätze mit Notebooks ausgestattet ist). Nicht zuletzt werden die IT-Abteilungen der Behörden entlastet, weil seltener neue Technik beschafft und ausgerollt werden muss." (www.oeko.de).

Wenn es denn tatsächlich eine neues Gerät sein muss, sollte man überlegen, ob es auch in den nächsten Jahren allen Ansprüchen genügt. Es gibt vermehrt gute Lösungen, die verschiedene Funktionen und Anwendungen geschickt in einem Gerät integrieren. Wenn man mit einem Alleskönner-Gerät langfristig mit weniger elektronischen Produkten auskommt, erschließt sich daraus zumeist auch ein Vorteil für die Umwelt. Aber wie wäre es mit einem Second-Hand-PC? Gerade Nutzer, die nicht mit aufwändigen 3D-Grafiken arbeiten, kommen in der Regel mit guter Gebrauchtware zurecht. Wichtig ist eine mindestens einjährige Garantie sowie ein guter Reparaturservice möglichst in der Nähe.

Je leistungsstärker ein Computer ist, umso höher ist in der Regel nicht nur sein Kaufpreis, sondern auch sein Energieverbrauch. Für die üblichen PC-Anwendungen sind die angepriesenen Komponenten oftmals überdimensioniert und verbrauchen damit unnötig Strom. Das gilt vor allem für die Komponenten Prozessor, Grafikkarte, Bildschirm und Netzteil, die besonders viel Strom verbrauchen.

Umwelttipp Oktober 2016
Ich bin Bio
Gemüse und Obst und in Bio-Qualität machen Mensch und Natur viel Freude. Es schmeckt einfach besser bzw. intensiver - eben nach dem, was an Geschmack erinnert und erwartet wird.

Ich will Bio
Direkt zu den Erzeugern zu fahren, ist selten sinnvoll. In der Öko-Kiste vom Amperhof kommt alles bequem vor die Wohnungstür. Aber manchmal wollen ja auch die Augen beim Einkauf mitentscheiden ... Umso besser, wenn köstliches Obst und Gemüse fußnah, mit freundlichem Service und der Einladung zum Probieren zu bekommen sind.

Ich bin Bio
So sagt und bekennt inzwischen die Gemüse- und Obstabteilung im Paradieserl in der Johann-Clanze-Straße 102. Seit mehr als fünfzehn Jahr ist unsere Gemeinde dort sehr zufriedene Kundin.

Umwelttipp September 2016
Nachhaltig Waschen
Der Sommerurlaub ist vorbei, im Koffer sind neben anderen Souvenirs vielleicht auch Sand, Steine oder getrocknete Blüten, in jedem Fall aber bestimmt …. schmutzige Wäsche.

Fakten: Etwa 630.000 Tonnen Waschmittel werden jährlich in Deutschland gegen Schweiß, Fett, Schmutz und Grauschleier eingesetzt. Das sind umgerechnet 8 Kilogramm Waschmittel pro Einwohner im Jahr. Dazu kommen Weichspüler, Waschhilfsmittel und Wäschepflegemittel, insgesamt sind das noch mal 220.000 Tonnen pro Jahr. Beim Wäschewaschen werden eine Menge Energie und Wasser benötigt und unsere Gewässer haben die Last der waschaktiven Substanzen, optischen Aufheller, Bleichmittel usw. zu tragen. Umweltfreundlich Wäsche waschen geht nicht – umweltfreundlicher schon.

Stromsparen: Waschen bei niedriger Temperatur und voller Maschine ohne Vorwäsche, sie ist bei den heutigen Waschmitteln entbehrlich. Nur in Ausnahmefällen mit 95 Grad. Die meiste Wäsche wird auch bei 30-40 Grad perfekt sauber. Der Stromverbrauch für einen Waschgang sinkt allein durch Reduzierung der Temperatur  von 40° C auf 30°C um über 35 Prozent. Anschließend nicht in den Trockner sondern auf die Leine. Bei 160 Waschgängen pro Jahr mit 30° C statt 60° C und Verzicht auf Vorwäsche und Trockner sparen Sie 720 kWh Strom, ca. 500 kg CO2 und ca. 180 Euro.

Das richtige Waschmittel und die richtige Dosierung: Ein Feinwaschmittel ist weniger umweltbelastend als ein Vollwaschmittel. Statt der Verwendung eines Weichspülers kann man weiche Wäsche billiger und umweltfreundlicher durch Verwendung einer Waschmaschine mit einer hohen Schleuderleistung und durch Trocknen der Wäsche im Freien erreichen. Geruchstoffe und Parfüme sind in den heutigen Waschmitteln bereits enthalten. Überdosierung bringt kein besseres Waschergebnis, sondern nur höhere Kosten und Umweltbelastung.

Wichtig ist auch die Wasserhärte. Mit dem Durchschnittswert von 16,4° dH ist das M-Wasser nach Waschmittelgesetz dem Härtebereich "hart" zuzuordnen. Es wird empfohlen für normal und schwach verschmutzte Wäsche eine Waschmitteldosierung nach dem Härtebereich "mittel". So schonen Sie die Umwelt und sparen Geld. Lediglich bei stark verschmutzter Wäsche ist eine Dosierung nach Härtebereich "hart" sinnvoll. Umweltfreundliches Wasches gibt es nicht, umweltfreundlicheres schon.

Das gilt auch für Waschmittel. Eines, das der Umwelt keinen Schaden zufügt, gibt es auf dem deutschen Markt bisher nicht. Auch umweltfreundliche Waschmittel enthalten Salze, Duft- und Farbstoffe. Allerdings in geringerem Umfang, sodass die Abwasserbelastung insgesamt geringer ist als bei konventionellen Waschmitteln. Allerdings nur dann, wenn sich der Verbraucher exakt an die Dosiervorgabe hält. Generell sollten Waschmittel in Pulverform erste Wahl sein.

Flüssigwaschmittel ent-
halten mehr Tenside und belasten damit Kläranlagen und Gewässer deutlich stärker. Zudem wäscht Flüssigwaschmittel einem Test der Stiftung Warentest zufolge nicht so sauber wie Pulver. Alternative Waschmittel wie zum Beispiel die Waschnuss sind nur auf den ersten Blick umweltfreundlich. Denn dazu braucht es oft zusätzliche Mittel wie Bleiche oder Wasserenthärter.

Umwelttipp August 2016
Sommer, Sonne, Wasser
Endlich! Urlaubszeit - ab in den Süden, in die Sonne, ans Meer, dorthin, wo der Sommer unendlich scheint, am besten auf eine Insel. Dort  kommt meist Wasser aus einer Zisterne aus dem Wasserhahn, nur zum Spülen und Duschen geeignet, ob man sich damit die Zähne putzen sollte? Nun ja, besser nicht schlucken.

Dann gibt es das Wasser aus Kanistern, das an öffentlichen Stellen selbst abgefüllt werden muss, geeignet zum Kochen, für den guten Espresso oder zum Salat waschen. Als letztes Wasserflaschen, Plastikflaschen im Sechser-oder Achterpack, endlich - hiermit  darf man seinen Durst löschen. Pro Kopf leeren wir an einem heißen Sommertag zwei Flaschen MIneralwasser, macht bei sechs Personen 12 und nach 14 Tagen Urlaub kommen da mal so eben 168! Plastikflaschen zusammen. Gerade in den Siedlungen am Meer, die nur im Sommer bewohnt sind, gibt es an Straßenkreuzungen Müllcontainer in die alle Anwohner ihren Hausmüll entsorgen. Nachts stöbern verwilderte Hunde nach Fressbarem in den Containern, die Deckel schliessen nicht richtig oder fehlen ganz, der Wind vom Meer und Sommergewitter tun ihr übriges. So schimmern, blinken und knistern  trotz aller Bemühungen auf den Wiesen und Feldern, auf dem Weg zum Strand und auch im Meer die Überreste auch unserer Wasserflaschen. 
Welch Glück haben wir in München: Hahn auf, duschen, Espresso kochen oder einfach eiskalt pur genießen -  trinkbares, frisches Wasser direkt aus der Leitung. Trotzdem werden literweise Mineralwasserflaschen nach Hause geschleppt, Mineralwasser steht hoch im Kurs: Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche 143,6 Liter Mineral- und Heilwasser pro Jahr. Obwohl bei uns glücklicher weise immer seltener die Plastikflaschen in der freien Natur zu beobachten sind, können vielleicht andere Fakten doch den ein oder anderen zum Umdenken bewegen.

Der CO2-Fußabdruck: Leitungswasser vs. Mineralwasser
Leitungswasser ist nachhaltig: Die Behörden stellen sicher, dass nie mehr Wasser aus dem Kreislauf entnommen wird, als auf natürlichem Weg bereitsteht. Unser Trinkwasser stammt aus der Region und muss damit keine langen Transportwege zurücklegen. Vergleicht man den CO2-Fußabdruck, zeigt sich, dass es bei den Förderungen keine großen Unterschiede gibt. So benötigt Mineral-wasser  0,35g CO2-Äquivalente pro Liter für die Förderung und Aufbereitung, Leitungswasser muss danach in vielen  anderen Städten noch durch die Leitungen in die Haushalte gepumpt werden, was den Fußabdruck sehr gering erhöht, weniger als 0,02g Co2 Äquivalente pro Liter.

Was die  Ökobilanz in die Höhe treibt, sind Abfüllung und Transport des Mineralwassers. Besonders importiertes Flaschenwasser verursacht bis zu 1000 Mal mehr Umweltbelastungen als Leitungswasser. Und der Import ist enorm: 2014 wurden 1.142,8 Millionen Liter  Mineralwasser importiert. Zusätzlich schlägt die Herstellung der Flaschen, ihre Reinigung, Abfüllung und die Entsorgung auf die Ökobilanz, ebenso die Entscheidung des Kunden, ob er mit dem Auto, Rad oder zu Fuß zum Einkaufen geht.

Kurz: Für einen Mineralwassertrinker ergeben sich durchschnittlich 210 g CO2-Äquivalente pro Liter Flaschenwasser. Für Leitungswasser entstehen gerade mal 0,35g. Und leider -  46,7 Prozent - fast die Hälfte aller Flaschen sind immer noch PET-Einwegflaschen. Wir haben das große Glück in einem Land zu leben, in dem trinkbares, frisches Wasser direkt aus der Leitung kommt.

Im Gegensatz zu vielen südlichen Ländern haben wir die Wahl: wir können das Wasser direkt aus dem Wasserhahn trinken.
Statista (2015): Pro-Kopf-Konsum von Mineral- und Heilwasser
in Deutschland in den Jahren 1970 bis 2014 (in Liter).

Umwelttipp Juli 2016

Unser tägliches Brot
Auf dem Teller sieht jedes Brot mehr oder weniger gut aus, auf jeden Fall aber ungefährlich aus. In den letzten Monaten hat viele ernährungsbewusste Menschen die Diskussion um Glyphosat sehr bewegt. Es ist das weltweit und auch in Deutschland am meisten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel. Es bleibt nicht im Boden, nein. Es tötet Tiere, verhindert das Wachstum von Wildkräutern (die wiederum für die Ernährung von Insekten und Vögel lebensnotwendig sind) und ist im konventionellen Viehfutter, im Getreide für unser tägliches Brot und in Bier zu finden. Und auch in unserem menschlichen Urin leicht und häufig nachzuweisen.

Mehr Infos und Anregungen unter:
www.ackergifte-nein-danke.de

Ein Grund mehr, bei meinem täglichen Brot zum Brot aus den verschiedensten Bio-Bäckereien zu greifen. Ungefährlich und köstlich. Nahrung für Leib und Seele.

Umwelttipp Juni 2016
Tropfen für Tropfen
Es hat viel geregnet im Mai. Nicht zur Freude aller. Verregnete Pfingsttage schrauben die Stimmung nach unten. Wohltuend für die Augen: das viele kräftige Grün. Nicht sichtbar: gut gefüllte Grundwasserbestände. Wir werden sie brauchen. Die Natur wird sie brauchen. Solange es noch regnet, ist es gut, Wasser zu sammeln und für das nächste Blumen- und Gartengießen zu verwenden.

Wie Wassersparen funktioniert wissen wir (eigentlich). Tropfen für Tropfen, jeder ist wertvoll. Und dann ist da noch das gute Münchner Leitungswasser.
Von vielen geschätzt und getrunken. Am besten aus dem Glaskrug oder der Glasflasche. Köstlich mit frischen Kräutern, Zitrusfrüchten oder Beeren angesetzt. Genießen Sie den Juni - Tropfen für Tropfen!

Umwelttipp Mai 2016
Es geht auch ohne
im Supermarkt steht rechts neben dem Eingang eine Waage. Nichts Ungewöhnliches. Aber im Ohne-Laden in München-Schwabing wiegt jeder Käufer zuerst seine mitgebrachte Dose oder Flasche, schreibt das Gewicht auf einen kleinen Zettel und dann kann abgefüllt werden. Egal ob Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Kaffee, Süßwaren, Seife oder Waschmittel: Hier bekommt man fast alles als lose Ware.

Viele der Produkte werden in großen, an der Wand montierten Spendern aufbewahrt, so dass man sich die Ware selbst abfüllen kann. Gewürze und Kräuter löffelt man sich zum Beispiel aus großen Gläsern in kleine, Essig und Öl gießt man sich aus großen Kanistern oder Flaschen in kleine Flaschen, Eier packt man in selbst mitgebrachte Eierkartons, Käse in Papier. Selbst mit Duschgel oder Waschmittel funktioniert das Prinzip des Selbst-Abfüllens. An der Kasse wird alles gewogen und natürlich das Gewicht der Verpackung abgezogen.

In den vergangenen Jahren sind im deutschsprachigen Raum einige Läden entstanden – die ohne Verpackungen auskommen. Sie bieten alle Waren „offen“ an, so dass die Kund*innen sich die gerade benötigte Menge selbst  abfüllen oder einpacken können.

Angesichts der  riesigen Mengen an Verpackung, die tagtäglich anfallen eine gute Idee, die uns die Vermeidung von Plastikmüll zumindest ein wenig erleichtert.  Und auch wenn man nicht alles hier kauft, lässt sich so einiges auch bei Einkäufen in anderen Läden umsetzen. Warum nicht gezielt darauf achten, Obst nur noch lose zu kaufen, beim Bäcker das Brot in den eigenen Brotbeutel packen lassen und vielleicht den frisch abgeschnittenen Käse gleich in die eigene Käsebox füllen lassen.

Und dann ganz ehrlich, wer nutzt schon die Plastik- und Papierabfallstellen, die in vielen Läden stehen? Spätestens hier sollte unsere eigene Verpackung zum Einsatz kommen! Wenn wir schon um viele Verpackung nicht herum kommen, vielleicht ändert sich etwas, wenn diese Container regelmässig überfüllt sind?

Es geht vielleicht nicht ganz ohne. Aber es geht auch ohne, bei regionalem Obst und Gemüse, das  nicht weit und lang transportiert werden muss, bei dem Käsemann auf dem Markt, bei kleineren Geschäften, die einen kennen und mit denen man reden kann.

Umwelttipp April 2016
Behutsamer Umgang mit Batterien
Batterien: Ein Mix aus Schwermetallen, der der Gesundheit schadet.

Batterien: Quecksilber, Cadmium und Blei reichern sind Ökosystemen und Tieren an. Batterien: In Deutschland verbrauchen wir jährlich etwa 1,5 Milliarden davon.
Seit 1988 müssen Batterien zurückgegeben und natürlich auch zurückgenommen werden, damit Metalle wie Nickel, Mangan, Eisen oder Zink für die Herstellung neuer Batterien verwendet werden können. 2014 konnte leider nur knapp die Hälfte wiederverwendet werden. Der Rest landete vor allem im Hausmüll. Eine gefährliche Nachlässigkeit und Faulheit. Bitte ....!

Leider schluckt die Herstellung von Batterien ziemlich viel Energie - zwischen 40 und 500 mal so viel Energie, wie dann später abgeben wird. Es hilft der Umwelt und unserer Gesundheit, wenn möglichst ganz auf Batterien verzichtet wird oder wiederaufladbare Alkali-Mangan-Batterien oder aber Lithium-Ionen-Akkus verwendet werden.

Umwelttipp März 2016
Beim Schneiden von Bäumen und Hecken die Vögel schützen
Endlich, der Frühling naht! Mit eifrigem Zwitschern kündigen die Vögel ihre Brutsaison an. Sie beginnen in Bäumen, Büschen und Hecken Nester zu bauen. Von 1. März bis 30. September ist es deshalb, nach dem bundesdeutschen Naturschutzrecht, nicht erlaubt Bäume zu fällen oder stark zu beschneiden.

Im bebauten Bereich innerhalb der Stadtgrenzen gilt diese Regel nicht, sollte aber trotzdem beachtet werden. Alle Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze unterliegen dagegen den Fäll- und Schnittverboten des § 39 BNatSchG, auch wenn sie beispielsweise in Gärten und Grünanlagen stehen.

Im Frühsommer nach dem Austrieb, kann man sie jedoch vorsichtig zurückschneiden. Kleinere Äste sind zu diesem Zeitpunkt gut kompostierbar. Sollten sich im Astwerk noch Nester befinden,  muss der Schnitt verschoben werden. Manche Vogelarten brüten noch bis Ende Juli und unter Hecken können Igel ihre Heimstatt haben.

Bei Neupflanzungen möglichst heimische Bäume und Sträucher wählen. Auf Eichen können beispielsweise bis zu 300 Insektenarten leben. Viele Pflanzen sind von der Bestäubung durch bestimmte Insekten abhängig. Und auf heimischen Gehölzen leben bis zu sechsmal mehr Raupen als auf fremdländischen Sorten. Raupen wiederum sind die wichtigste Nahrungsquelle für Jungvögel.

Wenn Hecken in mehreren Reihen gepflanzt und sie zusätzlich mit Wildkräutern umrahmt werden, können durch die vielen dort wohnenden Nützlinge Schädlingsplagen effektiv abgewehrt werden. Wird Schlehe, Weißdorn oder Holunder gepflanzt, kann man sich im Sommer auch an ihren Früchten erfreuen. Wer dafür zu wenig Platz hat, kann die Himbeere oder Wildrosenarten wie Zimt-, Apfel- oder Filzrosen als Hecke wählen.

Umwelttipp Februar 2016
Von Narren und Naturkosmetik
Hoch geht es in den nächsten Tagen her, wo war noch mal die Schminke vom letzten Jahr für das Katzen- oder Clowngesicht?
Riecht sie nicht schon etwas ranzig?

In den Faschingsferien geht es dann vielleicht in die Berge, Sonnen- und Kälteschutz für die Haut ist angesagt. Aber nicht nur in der Faschingszeit, sondern das ganze Jahr über  cremen und pflegen wir uns aus Töpfen, Tiegeln und Tuben.

Dabei liegt Naturkosmetik immer mehr im Trend. Menschen wollen umweltverträglich leben und vermeiden bewusst Produkte, die möglicherweise Schadstoffe enthalten könnten und im Idealfall nicht an Tieren getestet wurden.

Anders als der Begriff  'Bio' bei Lebensmitteln ist der Begriff "Naturkosmetik"  aber nicht gesetzlich geschützt. Manchen Herstellern reichen schon ein paar Tropfen Pflanzenöl, um ihr Produkt als "Naturkosmetik" anzupreisen. Deshalb sollte man beim Kauf vorsichtig sein. Es gibt einige Gütesiegel, die beim Einkauf, übrigens nicht nur für Naturkosmetik,  Orientierungshilfen liefern. Eine Übersicht über die gängigen Siegel und ihre Bedeutung finden Sie unter: http://www.label-online.de/

Umwelttipp Januar 2016
Beim Einkaufen einfach nur mal wahrnehmen
Beim Einkaufen einfach nur mal schauen und wahrnehmen - in den Regalen und Truhen, im eigenen Einkaufswagen: wie viel Plastik muss ich dabei entdecken.

Die Menge der Einweg-Verpackungen ist wieder am Steigen, erschreckend wie viel Plastikmüll sich in einem kleinem Haushalt innerhalb weniger Tage ansammelt.

Einfach nur mal wahrnehmen und vielleicht Entscheidungen reifen lassen, die das Einkaufsverhalten und den Lebensstil verändern. Es gibt ja auch noch Glas und Holz und Mehrweg ...