Freitag: Umwelt nicht vergessen
Die CO2-Uhr läuft
Gedanken von Pfarrer Ralf Honig(Foto: Christina Honig)
Eine Lichtprojektion des „Campus for Future Ludwigsburg“ am dortigen Marktplatz. Ein Wachmacher. Die Uhr läuft. Sie zeigt, bis wann unser CO2-Budget zur Einhaltung der 1,5°-Grenze aufgebraucht sein wird, wenn wir unsere Emissionen nicht deutlich reduzieren. Dies wird nicht erst im Jahr 2050 der Fall sein, sondern viel früher. Eine solche Visualisierung als Countdown in der urbanen Öffentlichkeit macht die Dringlichkeit deutlich.
Durch Corona wurde die Klimakrise leider in den Hintergrund gedrängt - ganz ähnlich wie die anderen globalen Themen Rassismus oder Verteilungsgerechtigkeit auf dieser Welt. Sie sind aber nicht verschwunden, sondern hängen alle miteinander zusammen. Sie warten weiterhin auf unser engagiertes Gegensteuern. Unsere Zeit wird diesbezüglich knapp.
Resignieren ist aber keine Option. Gott hat uns Verantwortung in seiner guten Schöpfung übertragen. Er braucht uns und hat Gutes mit seiner Erde vor. Seine Geduld mit uns ist noch nicht ausgeschöpft. Es ist noch nicht zu spät. Er schenkt uns noch Zeit. Der Apostel Paulus ermahnt uns deshalb: „Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten. So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum werdet nicht unver-ständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist.“ (Epheser 5, 14b-17)
Gott will nicht unseren Untergang. Er will, dass die Generationen nach uns auf der Erde in Einklang miteinander und mit allen anderen Kreaturen leben können. Deshalb will er uns aktiv dabei haben bei der Bewahrung der Schöpfung. Der Einsatz dafür ist nicht vergebens. Es liegt sein Segen darauf.